Die Geschichte unseres familiengeführten Unternehmens beginnt im Jahr 1985 in Mühlheim am Main. Josef Wirnik gründet einen Mahlbetrieb, der hochwertige Ausschussteile der Spritzgießindustrie zur Wiederverarbeitung aufarbeitet, um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Lange setzen wir uns dafür ein, dass die Industrie uns den überschüssigen Kunststoff getrennt und beschriftet zur Verfügung stellt, anstatt ihn einfach zu entsorgen. Rezyklate waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefragt, Regranulate gab es nicht. Als die Trendwende kommt und die Nachfrage nach Recycling-Material steigt, entwickeln wir uns dank unserer Erfahrung für viele Unternehmen schnell zum gefragten Partner.
Mit der Jahrtausendwende nehmen wir unsere erste Compoundierungsanlage (Extruder) in Betrieb und richten ein Labor ein, um das Mahlgut fortan selbst zu verarbeiten. Seitdem stellen wir durch stetige Analyse und Überprüfung von Rohstoffen und Produkten eine konstant hohe Qualität unserer Compounds sicher. Gerade das schätzen unsere Kunden an pal plast.
Unsere Spezialcompounds werden gezielt für verschiedene Anwendungen ausgelegt, der größte Teil geht in die Automobilindustrie. Aber auch die Bau- und Elektroindustrie sowie viele weitere Bereiche gehören zu unseren nationalen und internationalen Kunden. Besonders gefragte Re-Compounds sind zum Beispiel kratzfeste oder geräuscharme Ausführungen.
Sohn Amit Wirnik, der 1995 in das Familienunternehmen eintritt, begleitet seit 2007 gemeinsam mit seinem Vater Josef Wirnik die Rolle des Geschäftsführers. Zusammen sichern sie seitdem die zukunftsfähige Weiterentwicklung von pal plast.
Die Inbetriebnahme der neuen Fabrik P2 im Jahr 2020 ist ein Meilenstein – auf dem Weg in die Zukunft erfüllt sie schon heute unsere Vorstellungen eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsanspruchs. Mit P2 kommen wir nicht nur der dauerhaft steigenden Nachfrage nach Re-Compounds nach, sondern erschaffen eine Produktionsstätte, in der sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen, die schonend mit den Ressourcen unserer Umwelt umgeht und trotzdem auf gleichbleibend hohem Niveau produziert.
Familiengeführtes Unternehmen
Josef Wirnik (l.) und Amit Wirnik (r.)
Die grüne Fabrik –
Nachhaltigkeit bei pal plast
Wir bei pal plast verstehen Nachhaltigkeit als ein ganzheitliches Konzept, das viele Bereiche umfasst. In erster Linie bedeutet es, Abfälle zu vermeiden, ressourcenschonend in Kreisläufen zu denken und somit die zirkuläre Wirtschaft zu festigen. Das tun wir tagtäglich in unserer neuen, weitläufigen Firmenzentrale. Auf 10.000 m² haben wir hochmoderne Produktionsflächen, Lager, Labor- und Büroräume bezogen, deren Konzeption voll auf das Ziel der Nachhaltigkeit einzahlt – bei gleichbleibendem oder teilweise erhöhtem Qualitätsniveau.
„Nachhaltigkeit nimmt stets eine übergeordnete Rolle ein. Durch unsere Recompounds und PR Compounds werden Ressourcen eingespart; unsere Prozesse schonen die Umwelt.“
Wir wollen Ihnen einen konkreten Einblick in unsere Maßnahmen geben. Seit 2014 beziehen wir Ökostrom aus einem Wasserkraftwerk und konnten mit der Umstellung einen positiven Nebeneffekt erzielen: Unser Umstieg ermöglichte fortan der gesamten Stadt Mühlheim Ökostrom zu beziehen, da die Konditionen sich verbesserten. Moderne Hybrid-Temperiersysteme in der Fabrik, die Wasser und Außenluft als Kühlmittel nutzen, halten die Energiekosten niedrig und ermöglichen gleichzeitig eine präzise Temperaturregulierung. Sogar die Abwärme aus der Produktion nutzen wir, um die Granulate vorzuheizen, das spart später Aufschmelzenergie ein. Elektrogabelstapler, eine Autoflotte von voll- oder teilelektrischen Wagen, LED-Lampen mit intelligenter Sensorik sowie Lichtbänder in der Hallendecke sind ebenfalls Teil des Konzeptes.
Ein weiterer Bereich der Nachhaltigkeit ist für uns der schonende Umgang mit der Ressource Mensch. Unsere engagierten Mitarbeiter sind die Basis für ein gut funktionierendes Unternehmen, deshalb liegen uns ihr Wohl und ihre Zufriedenheit am Herzen. Ein Ort, an dem man so viel Zeit verbringt, sollte nicht nur zweckdienlich sein, sondern Möglichkeiten für Erholung und Austausch bieten. Ein lichtdurchfluteter und offener Bürokomplex mit Think-Tank-Lounge, begrünter Dachterrasse und Gesellschaftsraum gehören genauso dazu wie Ruheräume.
Auch die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat einen sehr hohen Stellenwert. Das spiegelt sich in unterschiedlichen Maßnahmen wider: Akustikpaneele halten die Geräuschkulisse niedrig. Alle Waagen, Abfüllstationen, Verpackungseinrichtungen und die komplette Technik sind in den Boden eingelassen, um Unfälle zu vermeiden. Elektrische Stapler und Hubfahrzeuge können sich im gesamten Produktionsbereich lediglich auf Einbahnstraßen bewegen, ebenso öffnen unsere Türen berührungslos nur in eine Richtung.
Unser persönlicher Anspruch und Ehrgeiz lassen uns neuen Herausforderungen offen gegenübertreten, das gilt auch für das Thema Nachhaltigkeit. Sie ist schon immer Teil unserer Firmen-DNA, deshalb wollen wir kontinuierlich daran arbeiten, Nachhaltigkeit zu sichern und zu fördern.
Stand heute enthalten unsere Re-Compounds nur noch 10% Neuware, die restlichen 90% sind Rezyklat. Diese Zahl zeigt, dass sich die Bemühungen in den 1980er und 90er Jahren gelohnt haben. Das erfüllt uns nicht nur mit Stolz, es motiviert uns, weiter für eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft einzustehen.